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Chinesische Gastwissenschaftler in Kervenheim - 2005

Bei der Recherche im Internet sind Mitarbeiter des Institutes für Politikwissenschaft der Universität Duisburg auf unserer Homepage gelandet.

Gesucht wurden Orte, an welchen sich im Rahmen eines Projektes, chinesische Gastwissenschaftler über „Marketing auf dem Dorf“ informieren konnten.
 


Neben Straelen wurde dann auch Kervenheim für  die Projektarbeit ausgewählt. Vermittelt durch unseren Bürgermeister, Dr. Axel Stiebi, erklärten   wir uns bereit, unsere Ortschaft zu präsentieren   und einen Tag mit den Gästen aus dem fernen Osten zu gestalten.


Am 15. Juni war es soweit. Getreu dem Motto: Herausforderungen sind Gelegenheiten zu zeigen was man kann, hatte „WIR-Chef“ Willi Scholten das große Programm aufgelegt. Pünktlich um 9:09 Uhr konnte Scholten die Herren Huang Xiang und Feng Chuen mit ihrem Dolmetscher Herrn Liang Chen am Bahnhof in Kevelaer begrüßen. Um 9:30 Uhr hatte Monika Hoogen im Garten des Gestüts Vogelsangshof zum Frühstück eingeladen. Der Bürgermeister war leider verhindert, wurde jedoch durch den Ortsvorsteher Ernst Umbach vertreten, der die Gäste begrüßte und die ersten Fragen beantwortete. Danach führte Georg Hoogen durch seinen Betrieb. Unsere Gäste waren von den stolzen und vor allen Dingen großen Zuchthengsten sehr beeindruckt. Auch an der Geschichte des Gestüts, im Jahre 1386 erstmals urkundlich dokumentiert und seit über 150 Jahren in der Warmblutzucht sehr erfolgreich, bestand großes Interesse. Weitere Informationen www.vogelsangshof.de

Nach Kurzbesuchen im Kindergarten, in der Schule und im Potthaus, zeigte uns Peter Tervooren seinen Betrieb auf der Sonsbecker Strasse. Viele Fragen zu den Produkten und zur Arbeitszeit der Mitarbeiter wurden durch den Schreinermeister beantwortet. Danach ging es zum Feuerwehrhaus. Mit Kurt Neumann wurde dann die Burg besichtigt, hier beeindruckte vor allem der Gewölbekeller. Vor der Pause stand noch ein Besuch bei Petra Steffen im Archiv des Heimatvereins auf dem Programm.

Der Nachmittag begann mit einem Imbiß auf dem Rouenhof. Der Kervenheimer Bio Bauer Bernd Verhoeven servierte eine Auswahl selbst produzierter Käse und Wurstspezialitäten. Obwohl z. B. Ziegengouda mit Bärlauch eine sicherlich ungewohnte Nahrung für Asiaten ist, zeigten die Gäste einen guten Appetit. Bei der anschließenden Führung durch den Betrieb konnten die Produktionsstätten des soeben Verzehrten besichtigt werden. Die Wissenschaftler zeigten großes Interesse an der Landwirtschaft, besonders an der Vielseitigkeit des Betriebes. Seit Beginn der 90er Jahre wird der 60ha Hof nach Bioland-Richtlinien bewirtschaftet. 100 Ziegen, 30 Milchkühe, 10 Schweine und viele andere Tiere leben auf dem Hof. In der hofeigenen Metzgerei und in der Käserei werden eine Vielzahl an Produkten erzeugt und direkt an Endverbraucher vermarktet. Diese Vielseitigkeit erstaunte und war Anlass für viele Fragen an den Bio-Bauern. Weitere Informationen: www.rouenhof.de

In der Hofschule auf dem Rouenhof wartete dann noch eine Überraschung auf die Gäste. Unserem Mitglied Bettina Wagner war es, durch gute Kontakte zur Uni Duisburg, gelungen, einen Teil unserer Internetpräsentation ins Chinesische übersetzen zu lassen. So konnte Willi Scholten seinen Vortrag über Dorfmarketing in Kervenheim, in chinesischer Sprache dokumentiert, den Gästen überreichen. Die Herren waren begeistert und hatten viele Fragen. Reges Interesse bestand unter anderem auch am Vereinsleben auf dem Dorf. Hier konnte Clemens Spittmann, als Vorsitzender der Geselligen Vereine, der mit uns die Gruppe über den ganzen Tag begleitet hat, viele Fragen beantworten. Um 19.00 Uhr, nach 10 Stunden Programm und einer anschließenden kurzen Stadtrundfahrt in Kevelaer, selbstverständlich mit Besuch des Gnadenbildes, wurden unsere Gäste am Bahnhof verabschiedet. Man versprach in Kontakt zu bleiben und dies ist zwischenzeitlich auch schon geschehen.

Mit Sicherheit war dies, auch für uns, ein sehr interessanter Tag. Wir bedanken uns auf diesem Wege nochmals herzlich bei allen, die dazu beigetragen haben.

 

Text und Foto: habewe

   
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